Dabei wird der Riß mit ausgesuchtem Resonanzholz (Fichtenholz) verschlossen, die Resonanzbodenwölbung eventuell durch unterschiedliche Techniken korrigiert. Anschließend wird die Lackierung des Resonanzbodens erneuert. Der Rahmen wird frisch angepaßt, der Saitendruck hergestellt und das Instrument neu besaitet.

Stets muß danach die Regulation zumindest der Dämpfung frisch durchgeführt werden. Alles in allem eine Arbeit, die wegen ihres Umfangs und der Kosten nicht bei jedem Instrument lohnt. Bei nicht hochwertigen Instrumenten wäre die Überlegung für eine Neuanschaffung sinnvoll.

Feuchtigkeitsschäden erfordern ähnlich aufwendige Arbeiten. Ehe aber ein feucht gestandenes Klavier repariert wird, ist eine gründliche Trocknung vorzunehmen. Es entstehen dabei in mehr oder weniger großen Ausmaß die typischen Trockenschäden aufgrund des vorangegangenen Feuchtigkeitseinflusses. Erst danach läßt sich der tatsächliche Schaden abschätzen und auch, wie umfangreich die Reparatur ausfällt (zudem wird die Reparatur der Klaviatur und Mechanik oft umfangreicher sein).

Mottenfraß im Klavier macht es je nach Schadensausmaß nötig, zahlreiche Filze der Klaviatur sowie auch der Mechanik zu erneuern. Oft sind nicht alle Filze betroffen und der Schaden dementsprechend gering. Aber wenn durch jahrelangen Befall sämtliche Filze in Mitleidenschaft gezogen wurden, so ist eine Reparatur sehr teuer und bei weniger wertvollen Instrumenten unrentabel.

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Inhaltsverzeichnis
4.5.2 Reparaturen - unsachgemäße Behandlung
Anreise ins Pianohaus Dornbirn
4. Service und Reparaturen