Über die Tastatur wird eine Mechanik in Bewegung gesetzt, mit deren Hilfe ein befilzter Holzhammer auf eine bis drei Saite(n) trifft. Diese werden beim Kontakt in Schwingung versetzt und übertragen die Schwingungen ihrerseits über einen Holzsteg auf den Resonanzboden, eine Fichtenholzplatte, die leicht gewölbt ist und den größten Teil des Klavierinnenraumes einnimmt. Der Resonanzboden verstärkt dann die Schwingung der Saite(n) und wir hören den Ton.

Je nach Konstruktion befinden sich ca. 200 bis 220 Saiten im Klavier, die je 70 bis 100 Kilogramm Zug ausgesetzt sind. Damit ergibt sich eine erstaunliche Gesamtspannung aller Saiten von bis zu 20 Tonnen. Dieser enormen Zugkraft wird nun eine Gußeisenrahmenkonstruktion entgegengesetzt. Die Saiten werden an einem Ende direkt am Rahmen, in dem ein Stift steckt, angehängt.

Danach verlaufen sie über den erwähnten Holzsteg und werden am anderen Ende um einen Wirbel gewickelt. Dieser Wirbel (auch Stimmnagel) steckt im Stimmstock (ein Hartholzblock), welcher mit dem Gehäuse verbunden ist und zusätzlich durch den Gußrahmen gehalten wird.

Der Stimmnagel sitzt so fest, daß er beim Stimmen bewegbar bleibt, jedoch der Zug der Saite (100 kg) ihn nicht wieder lösen kann.

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Inhaltsverzeichnis
1.2.1 Aufbau und Funktion
1. Klaviergrundlagen
Anreise ins Pianohaus Dornbirn