Die Mechanik besteht vorwiegend aus präzise gearbeiteten Hartholzteilen, Metalldrähten, Filzen, Leder und Schrauben. Sie ist ein System von Hebeln. Ihre Aufgabe besteht darin, den Tastendruck zu übersetzen und den Hammerkopf zur Saite schnellen zu lassen.

Die Dämpfung sorgt dafür, daß die in Schwingung versetzten Saiten wieder gebremst werden. Das funktioniert so: Ein weicher Filz übt stetigen Druck auf die Saite aus. Sobald der Hammerkopf bei Tastendruck den halben Weg zur Saite zurückgelegt hat (oder auch halber Tastenweg), gibt der Filz die Saite zum Schwingen frei. Der Hammerkopf schlägt an, und die Saite schwingt (immer leiser werdend) oder solange, bis beim Rückweg der Taste die Dämpfwirkung wieder einsetzt. Danach verstummt der Ton.

Für jede Taste gibt es einen Dämpfer, außer im Diskant (die hohen Töne vom Klavier), da die kurzen Diskantsaiten sehr schnell schwingen und von selbst nach kurzer Zeit verstummen.


Bild: Flügelmechanik

(Detailierte Ansicht)


Die Saiten bestehen aus Gußstahldraht von unterschiedlichem Durchmesser. Die Bässe (die tiefen Töne vom Klavier) werden mit einem Kupferdraht ebenfalls von unterschiedlichem Durchmesser umsponnen. Sie sind die längsten Saiten im Klavier. Die tiefsten Bässe sind mit einer Saite pro Ton und die höheren Bässe mit zwei Saiten gleicher Länge je einzelnem Ton bestückt. Die nicht umsponnenen Saiten nennt man auch glatte Saiten, davon gibt es jeweils drei von gleicher Länge für einen einzigen Ton. Die Saiten von gleicher Länge nennt man Chor. Sie werden auf die selbe Tonhöhe, das heißt chor-rein gestimmt.

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Inhaltsverzeichnis
1. Klaviergrundlagen
1.2.2 Aufbau und Funktion

 

 

 

 

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