Neben der Prellmechanik gibt es die Repetitionsmechanik. Hier gab es früher zahlreiche Versionen, die sogenannten halbenglischen Mechaniken, einfache Stoßzungenmechaniken oder auch Repetitionsmechaniken. Alles verschiedene Vorläufer der heutigen verbesserten Doppelrepetitionsmechanik. Die Zuverlässigkeit bei schneller Anschlagfolge war nicht optimal oder schwer zu kontrollieren.

Die heutige Flügelmechanik nennt man Doppelrepetitionsmechanik oder auch Vollenglische Mechanik. Auch diesen Mechaniktyp gibt es in verschiedenen kleineren Variationen (Modell Erard, Modell Hertz), jedoch bleibt der Aufbau sehr ähnlich. Ihr größter Vorteil besteht darin, eine Taste, die gedrückt wurde, nicht mehr ganz hochkommen lassen zu müssen, um einen weiteren Anschlag ausführen zu können. Daher sind schnellere repetative Anschläge möglich.

Jedes Pianino besitzt eine Repetitionsmechanik oder auch Aufrechte Englische Mechanik. Sie ist ähnlich präzise wie die halbenglische Flügelmechanik. Allerdings gibt es auch hier Variationen, welche als Doppelrepetitionsmechanik gelten. Ein Problem der Aufrechten Mechanik ist, daß die Erdschwerkraft bei der Konstruktion und Hebelverteilung nicht so elegant genutzt werden kann, wie beim Flügel.

Eine alte Version im Pianobau bis etwa 1900 war die Oberdämpfung. Hier wurde die Erdschwerkraft für die Dämpfung genutzt wie bei einem Flügel, wo dies durch die waagrechte Saitenlage selbstverständlich ist. Nur war die Dämpfung beim Pianino oberhalb der Mechanik angebracht, wodurch die Saite an einem Punkt abgedämpft wurde, wo sie sowieso kaum schwingt: Unerwünschter Nachhall war die Folge.

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1.3.3 Größe, Volumen, Formen
1. Klaviergrundlagen
Oberdämpfung
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Engl. Flügelmechanik Modell (animiert)
Doppelrepetitionsmechanik mit Hertz-Feder
Doppelrepetitionsmechanik mit Erard-Feder
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Anreise ins Pianohaus Dornbirn
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